Internationale gemeinsame Erklärung

Um Tausenden Soldaten die im Ersten Weltkrieg zur Abschreckung erschossen wurden, ihre Ehre wiederherzustellen

Während des ersten Weltkonflikt 1914-1918 bei dem es Millionen Tote auf den Schlachtfeldern und Schützengräben gegeben hat, gab es auch ein barbarisches Verbrechen, tausende Soldaten wurden von ihrer eigenen Armee exekutiert, deren einziges Vergehen war, terrorisiert von der mörderischen Gewalt der Kämpfe und Waffen zu sein. Gottesdienste, Segnungen, Gebete und Beichten …. änderten an dieser Barbarei nichts, im Gegenteil.

Historiker schätzen:

  • 639 erschossene Soldaten als Abschreckung für Frankreich
  • 256 erschossene Soldaten für das Vereinigten Königreich
  • 23 für Kanada
  • 5 für Neuseeland
  • 26 für Irland
  • 12 für Belgien
  • 50 für Deutschland
  • 800 für Italien

Ohne die standrechtlichen Hinrichtungen und die nicht beweisbaren Exekutionen mitzuzählen. Ein einziger erschossener Soldat zur Abschreckung ist ein Kriegsverbrechen, Tausende sind ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Diese zur Abschreckung erschossenen Soldaten führen viel später dazu, den Schützengrabentraumatismus, besser bekannt als Shell Shock, anzuerkennen, eine späte Genugtuung für tausende Soldaten, die als angebliche Feiglinge erschossen wurden.

Die meisten Soldaten wurden weder rehabilitiert, noch ihre Ehre wiederhergestellt, noch ihren Familien eine gewisse Würde zurückgegeben. Im vereinigten Königreich wurde 2005 ein Gesetz erlassen um die „Fehler auszulöschen“ für 306 zur Abschreckung erschossene Soldaten, eine Art der „Vergebung“. Ein Denkmal wurde sogar in Staffordshire errichtet.

Aber in den anderen Ländern wurde nichts unternommen. In Frankreich haben die Freidenker (Libre Pensée) neben und mit anderen Vereinigungen (Veteranen, Pazifisten, Menschenrechtsliga) eine energische Aktion für eine kollektive Rehabilitierung eingeleitet.

Die freidenker, humanistische und laizistische Bewegung ist von ihrem Wesen her zutiefst pazifistisch und internationalistisch, weil sie denkt, dass Kriege keine Lösung für die Probleme der Menschheit sind. Es gibt andere Wege um Konflikte pazifistisch zu regeln.

Darum fordern die unterschreibenden Vereinigungen: alle betroffenen Länder, soweit es noch nicht geschehen ist, den tausenden Soldaten, die als abschreckendes Beispiel im Ersten Weltkrieg erschossen wurden, ihre Ehre wiederzugeben, in einer hierfür geeigneten Form, die die Länder selbst beschließen.

  • Für Frankreich:
    • Nationale Vereinigung der Freidenker (Libre Pensée)
    • Republikanischer Verein des Kriegsveteranen (ARAC)
    • Pazifistische Union Frankreich (UPF)
  • Für Belgien:
    • Freidenkerkreis- Kring van het Vrije Denken (CLPKVD – Belgien)
    • Verein der Freidenker von Huy und seiner Gegend
  • Für Schweiz:
    • Freidenker von Genf
  • Für Kanada:
    • Humanistischer Verein von Quebec
    • Atheistische-Freidenker
    • Humanistische-Gesellschaft von Ontario
  • Für Neuseeland:
    • Vereinigung der Rationalisten und Humanisten von Neuseeland
  • Für Deutschland:
    • Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA)
  • Für Irland:
    • Verein der Kampagne für die zur Abschreckung Erschossenen
  • Für Italien:
    • Nationale Vereinigung der Freidenker „Giordano Bruno“
  • Für Österreich:
    • Freidenkerbund Österreich (FDBÖ)
  • Für das Vereinigte Königreich:
    • Humanistisches Forum für den Frieden
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